Abergläubische Sagen und Gebräuche
Sage vom Wingertsgräber
Unter der Alkener Lay soll in der heiligen Nacht ein Geräusch wie vom graben im Weinberg gehört worden sein. Hierüber wird folgende Sage erzählt:
Zwei Nachbarn stritten sich um die Grenze ihrer Weinberge. Es kam darüber zum Prozess und die Richter kamen an Ort und Stelle zu einer Besichtigung. Der eine der beiden Kläger hatte vorher aus seinem Weinberg Grund und Boden in seine Schuhe gefüllt und schwor auf eigenem Grund und Boden zu stehen, während er auf dem Teil des Weinberges stand, um den sie sich stritten. Zur Strafe für diesen falschen Schwur konnte er nach dem Tode keine Ruhe finden und gräbt seitdem jede Christnacht im Weinberg.
Bis zur Kanalisation der Mosel 1964 und der damit verbundenen Sprengung der Lay trafen sich viele Katteneser in dieser Nacht und hörten das Graben.
Sage vom dreibeinigen Hund
An der Alkener Fähre wurde oft spät am Abend oder in der Nacht ein dreibeiniger Hund gesehen. Wer nachts noch überfahren musste, tat dies nicht ohne vorher ein Gebet zu verrichten. Denn wenn bei Abfahren des Nachens der Hund, der zum Sprung in den Nachen an der Kette lag, in den Nachen sprang, so ging der Nachen unter. Schon mancher soll auf diese Weise ertrunken sein.
Sage der beiden Nonnen
An der Alsmühle, im Löfer Alsbachtal die heute längst verfallen ist, wurden von dem dortigen Müller zuweilen zwei Nonnen gesehen, welche mit einer goldenen Stange zwei Eimer trugen. Dies sollte ihre Strafe sein für die Verfehlungen, die sie im Leben begangen haben.
Die Nonnen sollen aus dem Kloster gewesen sein, dass in der Nähe der Alsbachmühle stand und Kommer genannt wurde.